NextBox von Nitrokey

NextBox von Nitrokey

Einleitung

NextBox

Ich freue mich euch nach einer längeren unerwarteten Ruhepause die NextBox von Nitrokey vorstellen zu können. Immer mehr Menschen möchten im digitalen Zeitalter auf eine Cloud nicht mehr verzichten oder aber – sie endlich nutzen. Nitrokey bietet euch in Zusammenarbeit mit der Nextcloud GmbH ein Produkt an, welches es dem Anwender erlaubt, ohne Kenntnisse in z.B. Linux, Webserver oder einer Datenbank Installation, seine eigene Cloud in Betrieb nehmen zu können. Dabei wird natürlich sehr auf eure Privatsphäre geachtet. So wurde mir seitens des CEO bestätigt, dass Nitrokey zu keinem Zeitpunkt die Daten der Nutzer analysiert werden. Das ist sehr lobenswert.

Wer meinen Blog schon eine Weile verfolgt, weiß, dass ich gerne ins Detail gehe und so hat es mich natürlich interessiert, wie Nitrokey auf die Idee kam, solch ein Produkt zu entwickeln. Mir wurde die große Ehre zuteil, den CEO Jan Suhr zu meinen Fragen, die ich zu diesem Produkt habe, befragen zu können.

Vielen Dank!

So nun habe ich aber genug geschnackt. Legen wir doch gleich mal mit dem Interview los. Danach gebe ich euch noch ein paar Infos zur der NextBox und zeige euch in einem Video, wie simpel die Inbetriebnahme ist.

Viel Spaß beim lesen!

Interview mit Jan Suhr – CEO von Nitrokey

1.Frage

BlogX: Wie seid ihr auf die Idee der NextBox gekommen und worin siehst du
den größten Nutzen?

Antwort Jan Suhr:

Die Idee ist aus Gesprächen mit der Nextcloud GmbH entstanden. Wir haben gesehen, dass der Betrieb einer Nextcloud Instanz für manche Menschen zu kompliziert ist. Die NextBox ermöglicht es jedem Menschen
ohne technisches Wissen seine eigene Nextcloud einfach und zuverlässig zu betreiben.

2. Frage

BlogX: Wie lang habt ihr an der Entwicklung der Box gearbeitet?

Antwort Jan Suhr:

Zwischen dem Projektstart und der Auslieferung der ersten Kickstarter Belohnungen verging ein gutes Jahr.

3. Frage

BlogX: Wie sorgt ihr für die Sicherheit der NextBox, sowohl auf der Linux-Ebene (z.B. im Bezug auf die letzte Kernel Sicherheitslücke), als auch der Cloud selbst?

Antwort Jan Suhr:

Wir stützen uns hier ganz klar auf vorhandene Open-Source Projekte und vermeiden es, das Rad neu zu erfinden. z.B.:

  • Die Linux-Ebene wird von Debian (Buster) abgedeckt und mit unattended-updates auf dem aktuellsten Stand gehalten. Hier sind entsprechend Kernel-Security-Updates enthalten, aber auch Applikatitionssoftware-Updates.
  • Nextcloud wird als Teil unseres NextBox Debian Paketes mit ausgeliefert und kommt glücklicherweise bereits
    mit einem sehr hohe Sicherheitsstandard daher.

4. Frage

BlogX: Können Nextcloud Updates vom Nutzer allein eingespielt werden oder übernehmt ihr das?

Antwort Jan Suhr:

Die Nextcloud Updates werden durch uns ausgerollt. So möchten wir sicherstellen, dass ein Nextcloud Update nicht dazu führt, dass die NextBox plötzlich nicht mehr verfügbar ist. Die Updates werden entsprechend sehr genau von uns getestet und erst dann ausgerollt. Der versierte Benutzer kann dies natürlich auch selbst tun (die NextBox ist ein offenes System), wir raten aber grundsätzlich davon ab.

5. Frage

BlogX: Bietet es euren Nutzern Vorteile den Traffic (Anfragen an die Cloud über das Internet) über euren Server
laufen zu lassen?

Antwort Jan Suhr:

Da heute insbesondere in Deutschland zahlreiche DS-Lite Anschlüsse vorhanden sind (also keine eigene IPv4 Adresse
mehr vergeben wird) ist der Proxy zum Beispiel unerlässlich, wenn man von einem nicht IPv6 fähigen Endgerät auf die
NextBox zugreifen will (da dieser dann als IPv4 zu IPv6 Bridge fungiert). Abgesehen davon ist natürlich die Einfachheit
der Einrichtung (Single-Click) ein wichtiger Vorteil, gerade für den nicht so technikaffinen Benutzer.

6. Frage

Blogx: Wie ist eurer Server angebunden und sind ggf. Engpässe bei hohem Datenaufkommen zu erwarten?

Antwort Jan Suhr:

Die Anbindung ist derzeit 1 GBit/s. Wir sehen da aktuell keinen Flaschenhals, sind aber vorbereitet, hier zu skalieren, falls es nötig wird.

7. und letzte Frage

BlogX: Ist es von eurer Seite geplant (z.B. über Docker) OnlyOffice einzubinden oder hat der User selbst eine Möglichkeit dies zu tun?

Antwort Jan Suhr:

Generell wird von OnlyOffice arm64 Architektur derzeit nicht sehr gut unterstützt. Zumindest haben das unsere letzten Tests gezeigt. Bevor wir hier eine Empfehlung aussprechen, müssen wir noch genauer
testen und abwarten, ob die Performanz noch besser wird. D.h. kurzfristig werden wir hierzu keine Lösung/Empfehlung anbieten, dennoch kann natürlich ein versierter Benutzer derartiges selbst auf seiner NextBox aufsetzen.

Vielen Dank an Jan Suhr für das Interview.

Was kann die NextBox

Viele von euch stecken vielleicht noch nicht so in dem Thema Cloud und fragen sich jetzt vielleicht, was bringt mir solch eine NextBox und was für Funktionen bietet mir die in Kombination mit einer Nextcloud?

Eine kleine Übersicht der Vorteile und Funktionsmöglichkeiten folgt jetzt:

Vorteile:

  • Deine private Cloud auf eigener Hardware bei dir Zuhause
  • keine Administratorfähigkeiten nötig
  • Zugriff von überall auf meine Daten (TLS- Verschlüsselung)
  • keine monatlichen Kosten
  • kompatibel mit Android, iPhone, Windows, macOS, Linux
  • klein, lautlos, robust, energieeffizient
  • automatische Aktualisierung des Betriebssystem (Debian) bis 2026
  • Für Experten: SSH Zugang aktivierbar

mögliche Funktionen:

  • Fotos und Videos von überall in der Welt ansehen
  • Ordner anlegen und Dateien verwalten
  • Adressbücher verwalten und synchronisieren mit dem Smartphone oder PC
  • Kalender verwalten und synchronisieren mit dem Smartphone oder PC
  • Office Dokumente verwalten und bearbeiten
  • Backups ablegen von eurem PC
  • Einbindung der der Cloud als Laufwerk (WebDAV) am PC
  • uvm. denn eure Cloud ist mit hunderten Apps erweiterbar

Lieferumfang und Technische Details

Lieferumfang

  • NextBox
  • USB-C Stromversorgung (orig. RasPi)
  • Ethernet Kabel

Technische Details

  • Raspberry Pi 4 ( 1,5 GHz Quad Core 64-bit CPU)
  • 2, 4, oder 8 GB RAM
  • Gigabit Ethernet
  • SSD 240Gb bis 2TB
  • HDD 1 bis 5 TB
  • Elegantes gekühltes Metallgehäuse im NextBox look

Schnittstellen und Anschlüsse

Inbetriebnahme

Jetzt zeige ich euch, wie ihr eure NextBox in Betrieb nehmen könnt. In diesem Video wird aber nur der netzwerkinterne Zugriff bzw. der über den Nextcloudserver (Rückwärts-Proxy) gezeigt. In einem gesonderten Video zeige ich euch dann den Zugriff über eine eigene DNS-Adresse und welche Ports ihr in z.B. eurem Router öffnen müsst.

Fazit

Wie ihr in dem Video sehen konntet, bietet euch Nitrokey in Kooperation mit der Nextcloud GmbH ein Produkt, was es euch erlaubt, schnell und ohne EDV-Kentnisse eure eigene Cloud Daheim oder im Büro in Betrieb nehmen zu können. Nitrokey kümmert sich die nächsten Jahre um Updates des Betriebssystems und auch die eurer Cloud. Bevor Nitrokey ein Cloud Update ausrollt, wird es intensiv getestet. So wird sichergestellt, dass eure Daten nicht in Gefahr sind.

Die integrierte NextBox APP erleichtert euch auch das erstellen von Backups und ggf. das wieder einspielen. Besonders gefällt mir die Möglichkeit mit wenigen Klicks einen dynamischen DNS Account einzurichten und in diesem Zuge auch die TLS-Verschlüsselung zu aktivieren. Diesen Vorgang werde ich euch in Kürze in einem extra Video zeigen.

Wenn ihr also auf der Suche nach einer Open-Source Cloud seid, die euch die Möglichkeit gibt, eure Daten heimisch zu lagern und nicht bei Cloud-Anbietern, die ihre Server ggf. Im Ausland haben, dann solltet ihr euch die NextBox genauer ansehen.

NextBox kaufen

Kaufen könnt ihr die NextBox hier:

Homepage Nitrokey – Klick Hier

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner