In meinem heutigen Beitrag geht es um Empfehlungen für einen Homeserver oder einen kleinen Desktop-Rechner zum selber bauen. Mein damaliges NAS-System war in die Jahre gekommen. Auch wenn es immer noch ausreichte, wurde es mal Zeit für was Neues. Wie bei allem, steht man vor der Wahl einfach auf eine fertige Lösung zu setzen, wie z. B. Synolgy oder Qnap (um nur mal ein paar der großen Firmen zu nennen) oder aber vielleicht doch etwas selbst zu bauen. Für den Preis und die Möglichkeiten, die mir das System bietet, kann ich für jeden ambitionierten Bastler bzw. Admin dieses Vorgehen nur empfehlen. Aber warum entschied ich mich dafür? Wenn ich auf eine fertige Lösung setze, muss ich mit den Gegebenheiten, welche mir dieses System bietet, leben. Wenn sich der Hersteller nach 5, 6 oder 7 Jahren dazu entscheidet, das Produkt nicht mehr zu unterstützen, steht man da und muss sich einen Kopf machen. Genau so war es damals bei meinem Einsteiger-NAS. Solltet ihr euch allerdings dafür entscheiden selber zu bauen, seid ihr für die Updates des Systems natürlich selbst verantwortlich und solltet da immer hinterher sein.
Was sollte solch eine Hardware mitbringen?
- die Hardware sollte möglichst klein sein, um sie gut unterzubringen
- mehrere Anwendungen auszuführen oder zu virtualisieren sollte jederzeit möglich sein
- auch wenn nicht ganz perfekt, sollte es die Softwareoption RAID für den Homeserver bieten
- ein Homeserver braucht so viele Sata-Anschlüsse wie möglich
- ein Lan-Port ist Standard, aber zwei sind Top
- eine gute Belüftung auch bei warmen Temperaturen
Die hier gezeigten Produkte nutze ich selbst für meinen Homeserver. Jeder kann für sich selbst entscheiden, ob das die richtige Wahl war oder nicht. Für meine Belange und die der meisten Home-Admins sollte die Auswahl meiner Meinung nach allerdings mehr als reichen. 🙂
Die Hardware
Das Gehäuse
Die kleinen Abmaße, die gute Belüftung und ein doch ansprechendes Design haben mich zu dem Produkt gebracht. Auf dem Foto sieht man den Front Fan, der auch bei mehr als 27 Grad in der Wohnung für gute Belüftung der Hardware sorgt.
Netzteil
Wenig Stromverbrauch und dennoch ein gutes Produkt sollte es werden. Bei 4,5 Sternen und von einem bekannten Hersteller dachte ich mir, das könnte man mal testen.
Mainboard
Vor einigen Jahren hätte ich nie gedacht jemals ASRock zu kaufen. Auch hier scheiden sich immer noch die Geister. Für mein Anliegen war es aber das geeignetste Board zum Kaufdatum. Mit sechs SATA-Anschlüssen, Software Raid on Board und das “Schmankerl” von zwei Lan-Ports war es perfekt.
Die CPU
Ich nutze seit vielen Jahren Intel und wie es meist so ist, wenn man gute Erfahrungen gemacht hat, bleibt man dabei. Leistungsmäßig für einen Homeserver mehr als ausreichend. Man könnte durchaus auch eine günstigere Variante wählen.
Arbeitsspeicher
Hier entschied ich mich auf Grund der Bewertungen und des Preis-Leistungs-Verhältnisses für diesen Speicher. Meine Empfehlung sind klar mindestens 8GB. Ich selbst nutze jedoch 16GB.
Festplatten für das Raid
Natürlich sollte man mindestens zwei Festplatten kaufen, um sie als RAID nutzen zu können. Welche Festplattengröße man da wählt ist natürlich jedem selbst überlassen.
System Festplatten
Wie für ein modernes System üblich, setze ich dort SSD’s ein. Achtet unbedingt direkt bei der Wahl eures Projekts auf die richtige Größe der SSD’s.
Das Fazit der Hardware
Nach nun mehr als 7 Monaten seit der Inbetriebnahme meines Servers habe ich folgende Software auf dem Gerät laufen:
- als Hauptsystem nutze ich Proxmox
- es laufen bis zu 7 virtuelle Maschinen gleichzeitig
- davon sind 6 Ubuntu VM und ein Windows für den Fernzugriff
- Auch wenn alle VM’s laufen, kommt die CPU nicht an ihre Grenze. Dort beschränkt mehr der RAM. Möchtet ihr also mehr Software nutzen, braucht ihr noch mehr RAM.
Solltet ihr euch auch für die Hardware entscheiden, würde ich mich freuen, wenn ihr die Affliate Links nutzt und mich damit noch ein wenig unterstützt.
One Response
Fantastische Info. Ich werde auf jeden Fall einen Blick
auf den Rest von Ihrem Blog.